Lern- und Leistungsstörungen

Verhaltensweisen sind in unserem Gehirn als unbewusste Automatismen abgespeichert. Diese Strukturen können die Stärke von „Autobahnen“ haben und sind schwierig zu verändern. Alles was wir neu lernen, wird als feine Spur im Gehirn angelegt. Je öfter wir neues Verhalten trainieren, umso breiter werden die neuronalen Strukturen.

Die Primarstufe der Grundschule wird häufig problemlos oder mit kleineren Hürden durchlaufen. Die Schüler*innen gehen mit hoffnungsvollen Erwartungen ihre Wege in die weiterführende Schule. Nicht selten treten dann während des 2. Schulhalbjahres der 5. Klasse erste Lernprobleme.
Es kommt zu unzureichenden schulischen Leistungen, die Noten sacken ab, auf einmal wird der Schulalltag zur Herausforderung, die so nie erlebt wurde. D
ie Hausaufgabensituation wird zum Stressfaktor, was sich in kräftezehrenden Konflikten zwischen den Jugendlichen und den Eltern äußern kann. Lernen, das Vorbereiten auf Klassenarbeiten, das Wiederholen von neuen Lerninhalten wird als Last und „Muss“ empfunden. Erfolge zu erzielen fällt auf einmal sehr schwer. Meistens sind die Schüler*innen anfänglich noch bereit, zu „lernen“, doch wenn die erhofften Erfolgserlebnisse ausbleiben, sich das Lernen nicht gelohnt hat, sinkt die Anstrengungsbereitschaft rapide ab und die Leistungsmotivation geht verloren.
Erste Spuren in Richtung Lernstörung werden dadurch gelegt, die sich nicht selten in eine Abwärtsspirale bewegen.
Dies bedeutet eine erhebliche Gefahr für die weitere Entwicklung der Betroffenen, auch was die persönliche Lernbiographie betrifft.
Viele Schüler*innen lernen ineffizient oder unorganisiert. Häufig wissen sie gar nicht, wie sie sinnvoll lernen können, um den Lernstoff auch effektiv im Gedächtnis abspeichern zu können, damit das Wissen auch in der Prüfungssituation abrufbar ist. Manchmal sind es auch ganz andere Ursachen, die den Erfolgserlebnissen im Weg stehen.
Jeder/Jede Schüler*in ist ein Individuum und hat seine/ihre Stärken und Schwächen.
Warum fällt mir das Lernen so schwer?

Launometer
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Therapeutischer Ansatz: In einer fundierten Problem- und Zielanalyse wird erarbeitet, was der Schüler braucht, um zu Erfolgen zu kommen. Dabei werden Eltern und Schule intensiv in die Therapie miteinbezogen, um eine langfristige Veränderung des Lernverhaltens zu ermöglichen.
Der gelingende Transfer in den Schulalltag steht bei der Durchführung von kognitiv-verhaltenstherapeutischen Interventionen im Mittelpunkt. Hierfür werden regelmäßig JOBs der Woche zum Auftrag gemacht, um eine allmähliche Veränderung und das angestrebte Selbstmanagement zu verinnerlichen.